Verpackungsvielfalt reduziert

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Ganzheitliche Verpackungsoptimierung bei der Kuchenmeister GmbH: Bedingt durch das starke Wachstum der Firma Kuchenmeister GmbH in den letzten zehn Jahren entstand nach und nach ein stark heterogenes Verpackungssortiment.

"Es wurde Zeit die Dinge zu vereinfachen", beschreibt Hans-Günter Trockels, Geschäftsführer der Kuchenmeister GmbH, die Lage. Unterstützung suchte er sich dafür bei THIMM. Seit mehr als zehn Jahren arbeiten beide Unternehmen inzwischen partnerschaftlich zusammen.

Verpackungsvielfalt reduzieren

"Das Standardisierungspotential war enorm", schildert Björn Bartram, Projektleiter bei THIMM, die Ausgangssituation. "Wir hatten das Ziel, die Verpackungsvielfalt zu reduzieren, Standardmaße zur optimalen Palettenauslastung festzulegen und die Verpackungen insgesamt handelsgerechter zu gestalten", ergänzt er. So wurden Artikel, Verpackungen und Packhilfsmittel analysiert, das Verpackungssortiment standardisiert und modular aufgebaut, Verpackungsmaschinen angepasst und das Gesamtkonzept im Unternehmen eingeführt.
Was einfach klingt, ist tatsächlich ein komplexes Geflecht unterschiedlichster Anforderungen und Prozesse entlang der Wertschöpfungskette. "Bedürfnisse des Einkaufs, der Produktion und Logistik sowie des Marketings und des Vertriebs müssen dabei gleichermaßen berücksichtigt werden", so Bartram. Die Verpackungen sollen Produktinformationen an den Endverbraucher transportieren, zur Differenzierung im Regal beitragen und leicht zu entsorgen sein. Gleichzeitig müssen sie Schutz beim Transport bieten, platzsparend, stapelfähig und leicht zu handeln sein. Das wiederum setzt einen modularen Aufbau und standardisierte Maße voraus. Bartram: "Letztendlich müssen die Verpackungen maschinenfähig sein und Prozesse optimal unterstützen."

Effektive Standardisierung der Verpackungen

Am Beispiel der Marke "Lady Cake", die durch Kuchenmeister aufgekauft wurde, zeigt sich die Dimension möglicher Einspareffekte. Insgesamt 272 Verpackungsartikel mit 192 unterschiedlichen Konstruktionen galt es zu optimieren.
Das Ergebnis: Eine Reduzierung des Verpackungssortimentes auf 31 Standard-Modulgrößen mit Einsparungen bis zu 80 Prozent. "Wir haben dabei verstärkt auf Display-Steigen umgestellt. Favorisiert wurde eine insgesamt kleinere Verkaufseinheit mit Modulmaßen von 400 x 300 Millimeter – eine typische Größe für Regalplatzierungen in diesem Segment. Der Bereich Transportverpackungen wurde ebenfalls angepasst und ergänzt das Sortiment. Insgesamt wurden die Verpackungen deutlich handels- und bedarfsgerechter gestaltet", beschreibt Bartram eines der Projekte im Hause Kuchenmeister. Die Mehrkosten aus dieser Sortimentsverschiebung konnten durch positive Materialkosteneffekte aufgefangen werden. Diese wiederum wurden durch die konstruktive Optimierung der Sekundärverpackungen erzielt.
"Standardisierungseffekte müssen ganzheitlich über das gesamte Verpackungssortiment bewertet werden", rät Bartram. "Summa summarum reduzieren sich die verpackungsrelevanten Kosten in der Regel deutlich."

Harmonisierung der Struktur

Doch mit der Sortiments- und Verpackungsoptimierung allein ist es nicht getan: Aufgrund der Harmonisierung von Produkt- und Produktionsstruktur wurden bei Kuchenmeister komplexe Verlagerungen, Erweiterungen und Neubeschaffungen im Bereich der Verpackungsmaschinen getätigt.
Um einen Großteil der bestehenden Verpackungsanlagen auf  Standardformate umzurüsten, wurde beispielsweise die modulgerechte Optimierung von Produktabmessungen oder die Veränderung von Packschemata umgesetzt. Dies führte zu einem deutlich verbesserten Volumennutzungsgrad sowie zu einem optimierten Flächennutzungsgrad auf der Palette. Investitionen für Endverpackungsanlagen erfolgten unter anderem in neue Aufrichte- und Packmaschinen. Diese amortisieren sich in der Gesamtbetrachtung in einem Zeitraum von unter einem Jahr.

Nachhaltige Prozessoptimierungen

"Die Neugestaltung von Prozessen und Strukturen war und ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für uns", bestätigt der innovationsfreudige Unternehmer Trockels die Umbaumaßnahmen in seinem Unternehmen. "Wir suchen immer nach neuen Lösungen und Konzepten, um unsere Arbeitsabläufe zu optimieren."
Ein reduzierter Ressourceneinsatz und Kostensenkungen bei gleichzeitig höherer Flexibilität und Produktionssicherheit sind der Lohn. Bartram zieht eine positive Bilanz: "Neben den ganzen Einsparungseffekten haben wir unserem Kunden dabei geholfen, den Automatisierungsgrad im Verpackungsprozess zu verbessern, Stillstandszeiten in der Produktion zu senken und die Reaktionsgeschwindigkeit bei Produktionsänderungen zu erhöhen."

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